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Von 10.-12. Mai treffen sich die Europäischen Grünen zu ihrem halbjährlichen Council in Madrid. „Reclaim the Future“ – Die Zukunft zurückfordern – heißt das kämpferische Motto der ca 200 Delegierten aus 40 Ländern Europas. Die gestrige Eröffnung mit Reden von VertreterInnen unserer neuen spanischen Schwesterpartei EQUO war geprägt von den Auswirkungen der Austeritätspolitik der EU-Troika, gegen die wir Grüne massiv auftreten: der Weg aus der Krise muss über Investitionen in Zukunftsbereiche (Bildung, Green Jobs) führen, nicht über Zerschlagung der ohnehin schon breitmaschigen Sozialsysteme! Und es muss uns bewusst sein: Die hohe Arbeitslosigkeit in Spanien und Griechenland geht uns alle an!

Mehr zum Council der Europäischen Grünen: http://europeangreens.eu/madrid2013/programme

Heute beginnt das 1. Zentral- und Osteuropäische Sozialforum in Wien. Hervorgegangen aus den Europäischen Sozialforen der letzten Jahre, ist die Idee des Fokus auf Zentral- und Osteuropa die Überwindung der sozialen, ökonomischen und kulturellen Barrieren in diesem so spannenden und in Diskussionen über die Zukunft Europas oft ausgeblendeten geografischen Raums. Bis 5. Mai finden am Unicampus im Alten AKH eine Reihe von Diskussionen und Workshops statt, die wir Wiener Grüne aktiv unterstützen.
Programm

Heute ist Tag der Arbeitslosen. Wir Grüne wollen mit der Ausrufung eines solchen Tages (vor nunmehr 15 Jahren das erstemal!) 1 Tag vor dem 1. Mai darauf hinweisen, dass immer mehr Menschen von Erwerbsarbeitslosigkeit betroffen sind und arbeitsmarktpolitische Unterstützung brauchen. In Wien über 100.000 Menschen, EU-weit über 26 Millionen! Deshalb kämpfen wir für die Einrichtung einer österreichweiten Arbeitslosenanwaltschaft, die Menschen bei der Erwerbsarbeitssuche berät, betreut und vertritt – eine Lobby für Arbeitslose! Für ein soziales Europa – für starke ArbeitnehmerInnenrechte!

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Foto: Die Wiener Grünen am Tag der Arbeitslosen 30.4.2013 vor dem AMS im 10. Bezirk

Mehr zu unseren Aktivitäten am Tag der Arbeitslosen: http://wien.gruene.at/arbeit/du-bist-eingeladen

Heute wurde in Wien das neue Frauenberufszentrum des ABZ Austria eröffnet. Wir Grüne setzen uns ein für aktive Arbeitsmarktpolitik, insbesonders für Frauen: europaweit steigende Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern, unterbezahlte Teilzeitarbeit und mangelnde Kinderbetreuungseinrichtungen verhindern Chancengleichheit der Geschlechter am Arbeitmarkt. Einrichtungen wie das neue Frauenberufszentrum Wien tragen dazu bei, dass Frauen zielgerichtet und individuell unterstützt und beraten werden. Auch der WAFF (Wiener ArbeitmnehmerInnenförderungsfonds) bietet spezielle Programm für Frauen am Arbeitsmarkt an. Informationen unter http://www.waff.at

Auf dem Foto: Stadträtin Sandra Frauenberger, ABZ-Chefin Manuela Vollmann und Gemeinderätin Monika Vana bei der Eröffnung des Frauenberufszentrums Wien am 29.4.2013

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Link zum Artikel auf diestandard

Link zum Pressestatement der Gemeinderätinnen Monika Vana (Grüne) und Tanja Wehsely (SPÖ)

Link zum Frauenberufszentrum des ABZ: http://www.abzaustria.at/projekte/beratung_frauen/frauenberufszentrum.html

Link zum AMS Wien, Service für Arbeitsuchende: http://www.ams.at/wien/sfa.html

Rot-Grün stellt heute im Wiener Landtag einen Antrag für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung in Europa. Die EU verliert durch blinde Sparwut und Sozialabbaupolitik massiv das Vertrauen der BürgerInnen, wie Streiks und Proteste in ganz Europa – nicht nur in Griechenland! zeigen. Wir wollen ein Europa der Solidarität, der Nachhaltigkeit und der Demokratie. Entschlossener Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit, europaweite Mindestlöhne und Investitionen in Zukunftsbereiche wie Erneuerbare Energien und Gesundheit müssen die Austeritätspolitik der EU-Troika und das ständige nationale Feilschen der EU-Mitgliedstaaten eretzen (wie das aktuell vom Scheitern bedrohte EU-Budget erneut zeigt). Wir wollen einen Pakt für Solidarität und Beschäftigung statt Kaputtsparen. Das rot-grüne Wien zeigt, wie das geht: mit einer Green Jobs-Offensive, dem Wiener ArbeitnehmerInnenförderungsfonds und einer Aufstockung des Budgtes für Gesundheit und Soziales auf 3,3 Mrd €!

Die grüne Vision für Europa – der Green New Deal: http://www.gruene-europa.de/der-green-new-deal-7804.html

Heute, Mittwoch, stimmt das EU-Parlament über den neuen Gesundheitskommissar Tonio Borg, derzeit Außenminister und Vize-Premier Maltas, ab. Wir Grüne sagen NEIN zur Ernennung Borgs als EU-Kommissar und setzen uns für eine Mehrheit gegen die Ernennung Borgs ein, zusammen mit unseren KollegInnen von den SozialdemokratInnen und Liberalen.

Borg ist offen homophob, will Abtreibung auch bei Vergewaltigung und Inzest verbieten, schwangeren Frauen die Ausreise verweigern (in Irland ist dieser Tage gerade eine junge Frau aus diesem Grund auf tragische Weise ums Leben gekommen), Scheidungen verbieten und wettert zudem gegen EinwanderInnen. Eines von Borgs unfassbaren Zitaten:“Das hat uns gerade noch gefehlt, dass wir auch Schwule tolerieren“.

Mehr Informationen zu Tobio Borg auf der Website der interfraktionellen EU-Parlamentsarbeitsgruppe für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bi- und Transidenten Menschen: http://www.lgbt-ep.eu/press-releases/doubts-over-tonio-borg-record-women-lgbt-rights/
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Verhindern kann das EU-Parlament die Ernennung eines Kommissars zwar nicht, sein Votum hat aber starkes Gewicht, wie etliche Fälle in der Vergangenheit gezeigt haben, in denen sich der EU-Kommissionspräsident dem Druck der Parlaments gebeugt hat.
Homophobie, Frauenfeindlichkeit und Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund widersprechen den europäischen Grundwerten und dürfen aus Sicht der Grünen in der EU-Kommission keinen Platz haben!

Heute, 14.11., findet ein europaweiter Aktionstag gegen die Sparpolitik in Europa statt. Initiiert vom Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB), ist der Aktionstag ein wichtiges Signal der Solidarität mit den von den Sparauflagen der EU-Troika Betroffenen, allen voran in Griechenland, Spanien und Portugal.

In einigen Ländern, wie bspw in Belgien, Spanien, Portugal und Italien, wird es Streiks und Arbeitsniederlegungen geben. In Deutschland, Frankreich, Tschechien, Slowenien und Rumänien werden Demonstrationen und Protestkundgebungen erwartet. Link zum Übersichtsplan über die Kundgebungen: www.etuc.org/r/1897

Ich fahre als Wiener Gemeinderätin zur Konferenz des CEEP (Europäischer Dachverband öffentlicher Dienstleistungen – ein wichtiges soziales Anliegen der Städte!) ins Europaparlament nach Brüssel und werde wenn möglich an Solidaritätsaktionen teilnehmen. Angesichts der Tragweite der Sparmassnahmen in ganz Europa, ist es für uns Wiener Grüne ein Gebot der Stunde, Widerstand gegen den falschen Kurs der EU-Troika zu leisten und für eine Sozialunion, europaweite ArbeitnehmerInnenrechte und mehr direkte Demokratie einzutreten!

Zur Online-Unterstützung des ÖGB, die anlässlich des Aktionstages eingerichtet worden ist: http://www.oegb.at/servlet/ContentServer?pagename=S06/Page/Index&n=S06_0.z

Heute, Montag, veranstalten wir im Rathaus eine Diskussion zum Thema „Mehr BürgerInnenbeteiligung und Demokratie in Europa – Eine Antwort auf die Krise(n)?“. Zu Gast ist Bruno Kaufmann, Stadtrat der Grünen aus Falun/Schweden mit schweizer Wurzeln.

Direkte Demokratie und BürgerInnenbeteiligung sind für uns Grüne mehr als nur ein Schlagwort. Spätestens die Beschlüsse der EU über Fiskalpakt, ESM und „Economic Governance“ haben das demokratiepolitische Defizit der EU deutlich gemacht. Wir Grüne sind für die dringende Einberufung eines Europäischen Konvents zur Entwicklung einer Europäischen Demokratie: mit einem starken Europaparlament mit Initiativrecht, einer direkt gewählten Europäischen KommissionspräsidentIn, europäischen Wahllisten, einer aufgewerteten Europäischen BürgerInneninitiative und vor allem europaweiten Volksabstimmungen.

Die heutige Veranstaltung mit Stadtrat Bruno Kaufmann und der Abgeordneten zum österr. Nationalrat, Daniela Musiol, soll Möglichkeiten und Grenzen der Direkten Demokratie diskutieren und konkrete Modelle der BürgerInnenbeteiligung in Österreich und Europa vorstellen.

Beginn: 18.30 Uhr, Grüner Klub im Rathaus/Ecksalon, Stiege 6 Hochparterre.

Die Zustimmung der Grünen zum ESM – dem „Euro-„Rettungsschirm“ für in Not geratene Staaten der Europäischen Union – in der kommenden NR-Sitzung ist vor dem Hintergrund langwieriger Verhandlungen mit der Bundesregierung über dessen Ausgestaltung zu sehen: die Umsetzung von Art 136 der EU-Verträge benötigt eine 2/3-Mehrheit, die Grünen sind aufgrund der Verweigerung von FPÖ und BZÖ, konstruktive europapolitische vorschläge zu machen, das Zünglein an der Waage.

Die Wiener Grünen haben mitgearbeitet an Bedingungen für den ESM, formuliert auf einem Bundeskongress im Oktober: Sofortmaßnahmen auf europäischer Ebene wie ein geordnetes Entschuldungsverfahren für insolvente Staaten, Einführung einer Finanztransaktionssteuer und Eurobonds, eine europäische Steuerharmonisierung sowie die Einführung einer Vermögenssteuer und einer reformierten Erbschafts- und Schenkungssteuer. Auf dieser Basis wurde seitens der Grünen engagiert mit der Bundesregierung verhandelt. Das Ergebnis: eine europaweit einzigartige Mitsprache des Nationalrats beim ESM (zB bei bei Hilfszusagen bzw Aufstockung des Rettungsschirms), die private Gläubigerbeteiligung im ESM und ein Bankeninsolvenzrecht. Weiters beschloss die Bundesregierung auf Druck der Grünen, für europäische Zukunftsinvestitionen in Klimaschutz, erneuerbare Energie, Schieneninfrastruktur und Green Jobs einzutreten. Fortschritte erzielt wurden in der Frage der Abhaltung eines europäischen Konvents zur Zukunft Europas mit NGOs.

Die nunmehrige Zustimmung der Grünen zum ESM ist somit als Beitrag zu mehr Solidarität zwischen wirtschaftlich starken und schwachen Mitgliedsländern zu sehen und bedeutet keinesfalls die Zustimmung zum Fiskalpakt, im Gegenteil: dieser ist verheerend und führt die EU direkt in Rezession und Massenarbeitslosigkeit. Wir Grünen kämpfen im Europaparlament, in Ö und in Wien für einen Pakt für Wachstum und Beschäftigung, eine Sozialunion und europaweite Volksabstimmungen. Ob allerdings „Nein zum Fiskalpakt – Ja zum ESM“ (letzteres wird von vielen Wiener Grünen kritisch gesehen, auch ich habe „Bauchweh“; siehe dazu den Kommentar von Albert Steinhauser, Abg zum NR) eine den Wählerinnen und Wählern und pro-europäischen EU-KritikerInnen einfach zu erklärende Strategie ist, werden wir wohl erst in einer Nachbetrachtung in einigen Monaten – spätestens bei der Europawahl – wissen. Der Erfolg der geführten Verhandlungen wird in erster Linie von der Greifbarkeit der Ergebnisse abhängen: gehen die mühsam errungenen Zugeständnisse der Bundesregierung über einfache Absichtserklärungen bzw in den relevanten EU-Gremien ohnehin einsam verhallende Ankündigungspolitik hinaus? Wir werden sehen, inwieweit die Regierungsparteien auch nach der Abstimmung im Nationalrat Handschlagqualität beweisen und in EU-Gremien glaubwürdig für einen Kurswechsel in Richtung Grünes Wachstum und Beschäftigung sowie eine Europäische Demokratie eintreten.

Was wir als Grüne jedenfalls wieder einmal gezeigt haben, ist Hartnäckigkeit und Verhandlungsbereitschaft. Europa ist uns nicht egal und wir verweigern uns einer konstruktiven Gestaltung auch aus der Opposition heraus nicht. Ein Ergebnis mitzutragen, auch wenn das Glas nach so mancher Einschätzung nur halb voll ist, gehört zum Verhandeln nun mal dazu. Das Ergbenis muss aber unseren WählerInnen entsprechend erklärt werden: Wichtig ist und bleibt: die Grünen leisten glaubwürdig Widerstand gegen die neoliberale Kamikaze-Politik einer Angela Merkel und schmieden dafür durch Druck auf die Bundesregierung europaweite Allianzen. Für ein mehr an Europa – für ein anderes Europa.

Rot-Grün hat im Regierungsübereinkommen verankert, was längst überfällig ist: das kommunale Wahlrecht für EU-BürgerInnen. Im Lissabon-Vertrag als Grundrecht normiert, ermöglicht es  Mitgestaltung und Mitbestimmung der über 100000 in Wien lebenden EU-BürgerInnen. Derzeit nur auf Bezirksebene möglich, wollen wir Grüne das Wahlrecht erweitern auf die Gemeinderatswahl, wie in fast allen anderen europäischen Städten längst demokratischer Standard.

48 Länder gehen sogar weiter und haben ein kommunales Wahlrecht für Drittstaatsangehörige eingeführt. Wir Grüne fordern das längst auch für Österreich – leider wurde es 2004 vom Verfassungsgerichthof gekippt. Wir kämpfen weiter für mehr Demokratie und Weltoffenheit in Wien!

Link zum gestern veröffentlichten OECD Migration Outlook: Zusammenfassung: Österreich ist ein Einwanderungsland. In keinem anderen Land ist die Zuwanderung so stark durch Migration aus anderen EU-Ländern geprägt wie in Österreich.